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Mittwoch, 17. Oktober 2012

Noch was in Rot

Lange habe ich nichts geschrieben, aber ich mußte einige Tage ins Krankenhaus, nichts Schlimmes, aber trotzdem war ich einige Tage außer Gefecht gesetzt.
Ich hatte es mir ja so schön gedacht, wenn ich dort im Bett liege, könnte ich ja den ganzen Tag Stricken.
OK, meine Handstulpen aus dem Rest meiner roten Spinnwolle habe ich fertigbekommen.
Kaum war ich aus der Narkose erwacht, mußte ich ans Strickzeug.

Zwei rechts, zwei links gingen gerade noch. Nach den Handstulpen wollte ich einen Laceschal anfangen, aber ich habe zwei Tage nichts mit Zählen auf die Reihe gebracht. Ich bin maximal bis zur 12. Reihe ohne Fehler gekommen und habe unendlich oft geribbelt. Am Ende mußte ich einsehen, daß es keinen Sinn macht und ich nach der OP eine geistige Auszeit brauche.

Meine Bettnachbarin war eine sehr nette ältere Frau mit einer wütend und betroffen machenden Geschichte:
Sie hatte eine Veränderung an Ihrer Brust gefühlt und war deswegen bei Ihrer Frauenärztin.

Die sagte nach der Untersuchung, Frau XY, ich kann Sie beruhigen, mit Ihrer Brust ist alles in Ordnung, ich kann da nichts feststellen. Meine Bettnachbarin ging nach Hause, hatte aber trotzdem das sichere Gefühl, daß sich die eine Brust anders anfühlt und ging wieder hin und bestand auf einer Überweisung zur Mammografie. Dort stellte sich heraus, daß sie einen Tumor hat und es schon fast zu spät gewesen wäre. Nun  hatte sie 8 Chemos hinter sich mit einem guten Ergebnis für die noch folgende OP. Aber jetzt hatte sie doch einen Zusammenbruch und kam mit ständigem Fieber ins KH und keiner wußte so richtig, wovon das hohe Fieber kommt. Ich drück Ihr alle Daumen, daß sie schnell wieder auf die Beine kommt und bei der OP alles entfernt werden kann. Übrigens hat sich die besagte Frauenärztin nicht entschuldigt für Ihre krasse Fehldiagnose, als Frau XY ihren Befund in die Praxis brachte, ließ sie sich nicht sehen und schickte ihre Schwestern vor. Frau XY hat nun die Praxis gewechselt.
Für sowas fehlt mir jegliches Verständnis, zumal mein Mann auch schon eine ähnliche Geschichte hinter sich hat. 

Da ja beim Stricken nur rechts und links ging, habe ich dann für meine Nachbarin eine Mütze aus selbstgesponnener Wolle gestrickt, sie hat sich riesig darüber gefreut und konnte diese gut gebrauchen, da die bekannten Nebenwirkungen der Chemo betreffs Haare auch bei ihr zugeschlagen hatten.

Naja, nun bin ich wieder zu Hause und muß noch ein paar Tage ausruhen, bevor ich mich wieder auf die Arbeit stürze.

In den letzten Tagen habe ich mit Zitronenemelisse gefärbt, Bilder mache ich demnnächst und berichte genaues.




1 Kommentar:

  1. Ich hoffe dir geht es wieder gut. Das was du da erzählt hast ist wirklich schrecklich. Hoffentlich kommt die Frau gut durch und wird wieder gesund.

    Schöne Handstulpen hast du gestrickt. das einfache Muster sieht toll aus mit der Wolle.

    LG Bärbel

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